„Ein bisschen zu Hause in Aichach“ fühlen sich Essi, Hazem, Daria und viele andere geflüchtete Menschen, die aus Togo, Syrien, der Ukraine und anderen Ländern nach Aichach gekommen sind, um hier ihre neue Heimat zu finden. Dies ist der Titel der Ausstellung über Geschichten von Asylsuchenden aus der ganzen Welt, die mehr oder weniger durch Zufall in Aichach gelandet und geblieben sind.
„Überaus wichtig ist, dass positive Geschichten über die Integration der Flüchtlinge erzählt werden.“ findet Marion Zott, die schon lange die Idee einer entsprechenden Foto-Ausstellung im Auge hatte.
Die Vorarbeit dazu geleistet haben Schüler des Deutschherren-Gymnasiums Aichach, die sich in ihrem P-Seminar „Gegen den Hass“ unter anderem mit den Geschichten von geflüchteten Menschen beschäftigt haben. In zahlreichen Interviews haben sie das frühere und jetzige Leben von in Aichach lebenden Geflüchteten recherchiert und deren Erzählungen, Gedanken und Wünsche in kurzen Texten zusammengefasst. Mit Porträtfotos versehen wurde eine ansprechende kleine Ausstellung daraus, die im Januar in der Aula des DHG vorgestellt wurde.
Marion Zott hat nun zusammen mit Ulli Stepp, Rita Rösele und Julia Baur vom Familienstützpunkt der Caritas die Idee, einige der Geschichten von im Laufe der Jahre nach Aichach gekommenen neuen Mitbürgern im Rahmen der Aktion „Aichach bleibt bunt“ einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Die Texte wurden in einfache Sprache umgeschrieben, um sie für jeden gut lesbar und verständlich zu machen. So kann man demnächst die sympathischen Porträtfotos der interviewten Menschen, die an ihren Aichacher Lieblingsplätzen aufgenommen wurden, mit ihrer jeweiligen persönlichen Lebensgeschichte im Familienstützpunkt betrachten. „In Aichach ist es ruhig und klein“ sagt Bashar. Daria mag besonders die Mittelaltertage in Aichach und Rocelle verbringt gerne Zeit an der Fischtreppe an der Paar. Essi hat es gelernt, deutsche Kuchen zu backen, Fallou kennt sich inzwischen gut aus mit Schweinebraten und Knödeln. Wafaa dankt allen Menschen in Aichach, die ihr geholfen haben.
Sie sind durch Zufall in Aichach gelandet und geblieben, weil es Aichach gut mit ihnen meint. Sie wohnen, lernen, arbeiten, heiraten, helfen, lachen, weinen, leben in Aichach.“ Ein bisschen zu Hause in Aichach“ sind sie nun alle, doch die Sehnsucht nach zurückgelassenen Familienmitgliedern und Freunden, nach bestimmten Orten, Festen, Essen, liebgewonnen Traditionen und nach der Kultur ihrer Heimatländer wird wohl immer in ihrem Herzen bleiben.
Die Vernissage zur Ausstellung findet am Dienstag, den 23.04.2024 um 18 Uhr im Familienstützpunkt Aichach in der Bahnhofstr. 28 statt. Die Ausstellung kann im Anschluss während der Öffnungszeiten des Familienstützpunkts bis zum 03.05.2024 dort besichtigt werden. Mit Musik, internationalem Buffet, lebendigem Austausch und guter Laune wird die Eröffnung gefeiert mit allen, die es gerne bunt mögen. Fühlen Sie sich herzlich eingeladen.
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